Herzogenaurach, am Samstag, den 30. Januar.
DAS Konzert und mehr nannte sich eine Veranstaltung, die am Samstag im Jugendhaus Rabatz über die Bühne ging. Das Team vom Jugendhaus und die Ehrenamtlichen des Weltcafes haben für die Herzogenauracher Neu- und Altbürger ein Paket für einen gemütlichen Tag zusammengestellt.
Das Weltcafé, sonst am Freitag im Freizeitheim wurde auf den Samstag in das Jugendhaus verlegt. Das Team vom Freizeitheim sorgte mit einigen Spielen vom Ferienmobil für Unterhaltung. So konnte die Party am Nachmittag ganz entspannt beginnen. Während im Saal die Technik für die Musiker des Abends aufgebaut wurde erklang eine persische Tar, eine persische Langhalslaute. Einige der in Herzogenaurach lebenden Flüchtlinge sind exzellente Musiker. Neben dem Kuchen, der bekanntlich jeden Freitag im Freizeitheim bereitsteht gab es auch etwas Warmes am Abend. Zwei syrische und eine äthiopische Gruppe haben Spezialitäten aus der Heimat gekocht. Zusätzlich gab es jugoslawische Cevapcici und eine Süßspeise namens Bachlava aus Armenien. Abgerundet wurden die Köstlichkeit mit einer Feigencreme und Kichererbseneintopf.
Den musikalischen Reigen eröffnete das persische Duo mit Ladan Zoheidi, die eine Ney, eine persische Flöte, spielte und Omid Niavarani mit seiner persische Trommel. Das Spiel von Omid Niavarani hört sich an, als würde ein Set aus mehreren Instrumenten gespielt obwohl es nur eines ist was erklingt. Die Musik ist eher für einen Konzertsaal als für eine Jugendhaus geeignet. Dennoch kam der Vortrag bei dem Publikum sehr gut an und wurde mit dem verdienten Applaus bedacht. Die Erlanger Band „Bülbül Manush“ war der Höhepunkt des Abends. Das Repertoire reicht von Balkanfolk über jiddische Werke oder Stücke der Roma bis in die Musik des vorderen Orient. Dementsprechend war auch die Stimmung im Publikum, die sich auch auf die Band übertrug und so auf die volle Tanzfläche zurückspiegelte. Erst nach mehreren Zugaben und über zwei Stunden Konzert verließ die Band erst kurz vor Mitternacht die Bühne. Eine Veranstaltung, die zur Wiederholung einlädt, denn über den Tag verteilt, der mit dem Weltcafé schon am Nachmittag begann und den das Freizeitheim spielerisch mitgestaltete, ließen sich etwa 250 Gäste und Helfer für das Ereignis begeistern
Herzogenaurach 07.01.2016
Rock around the Christmastree – oder – weihnachtliches Flair kam am Sonntag im Jugendhaus rabatz auf als etwa 100 ehrenamtliche Helfer und die Bewohner der Unterkunft in der Eichenmühlgasse das Weihnachtsfest feierten.
Die Äthiopischen Christen feierten das Fest am 7. Januar und in den Wochen vorher wird gefastet, so dass ein Termin vor diesem Datum nicht in Frage kam. Dafür wurde am Sonntag geschlemmt. Die Syrer unter den Flüchtlingen waren ebenso beteiligt. So gab es Spezialitäten aus den Heimatländern und ein Gulasch, vom Helferteam mit der tatkräftigen Unterstützung von zwei Iranern, ebenfalls Christen, zubereitet mit Spätzle und Knödeln. Uli Nix und Günter Doliwa stimmten die Gitarren an und sangen deutsche Weihnachtslieder mit allen Gästen im rabatz. Rafael Strzodka, Mitarbeiter im Jugendhaus, unterwies einen der Helfer in die Nutzung des DJ – Pultes und so schallten im Anschluss an die Gaumengenüsse noch arabische und äthiopische Klänge durch den Saal zu denen das Tanzbein geschwungen wurde.
Wer die Sternsinger in sein Haus lässt, dem singen sie ein Lied, sagen ein Gedicht auf, sprechen ein Gebet und räuchern mit Weihrauch. So waren am 5.1.2016 die Heiligen Könige von St. Magdalena unterwegs und besuchten die Menschen in Herzogenaurach. Für die Goethestrasse wurden sogar kleine Geschenke verpackt und von den Sternsingern höchst persönlich verteilt. Jedes Kind, jeder Jugendliche aber auch jeder Erwachsene bekam eine kleine Überraschung überreicht, ohne dass die Spendenbüchse zum Einsatz kam.
Der Brauch, die Heiligen Könige durch die Städte und Gemeinde zu schicken, hat katholischen Ursprung, es gibt aber auch immer mehr ökumenische Sternsinger. C+M+B bedeutet landläufig „Caspar, Melchior und Balthasar“. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts verbinden die Sternsinger damit aber auch den Segen für das Haus. „C+M+B“ sind nämlich auch die Anfangsbuchstaben für das Lateinische „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“).
Die Aktion 2016 steht unter dem Leitwort: „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit.“ Mit den gesammelten Spenden werden weltweit Projekte für Bildung, Gesundheit, Ernährung und soziale Integration und Rehabilitation gefördert, und dieses Mal eben auch in Bolivien.
Text und BIld von Michael Wolf, Helferkreis Goethestrasse
Herzogenaurach 03.01.2016
So eine Begeisterung hatten weder „Smiley and Friends“ noch die stellvertretende Bürgermeisterin Renate Schroff erwartet, als am Sonntag im Praktiker Weihnachten gefeiert wurde. Geschenke gehörten ebenso zu der von der Flüchtlingebetreuung gestalteten Feier wie Kaffee, Kuchen und Musik.
Sowohl das Grußwort von Renate Schroff als auch die kurze Rede von Konrad Eitel wurden auf Arabisch Russisch und Persisch übersetzt. Die beste Sprache, weil immer und überall verständlich, lieferten Thomas „Smiley“ Schönfelder, Johannes „Jojo“ Schmied, Tassilo Pesold und Werner Pfannerer mit ihrer Musik. Erst skeptisch begutachtet, dann mit viel Beifall bedacht und zum Ende sogar tanzend bejubelt konnte die Band das Publikum in seinen Bann ziehen.
Für die Bewohner des Praktikers eine Abwechslung in dem wohl eher eintönigen Tagesablauf. Renate Schroff meinte, dass hinter allen ein schwieriges Jahr liege. Für die Einen: ein Jahr der Flucht aber auch der Hoffnung auf ein sicheres, für die Anderen: eine Herausforderung, Menschen aus verschiedenen Ländern neben einem „Dach über dem Kopf auch ein Gefühl des Willkommen sein zu geben“.
Konrad Eitel dachte nicht nur an die Menschen die in dem ehemaligen Baumarkt leben, sondern auch an die vielen Helfer, sei es beim ASB oder die vielen ehrenamtlichen Herzogenauracher die bei der Kinderbetreuung, dem Sprachunterricht und bei vielen weiteren Aktivitäten erfolgreich seien. Wer die Weihnachtsbotschaft verstehe, der setze sich für Versöhnung und Frieden ein und lasse Flüchtlinge nicht vor der Tür stehen. Mit der Einladung zur nachgezogenen Weihnachtsfeier solle Begegnung gefördert und ein Verstehen untereinander verbessert werden.
Zum Ende seiner Rede erinnerte Eitel noch mal an die Weihnachtsbotschaft. Kein Dach über dem Kopf, nur eine Scheune und kurz nach der Geburt Christi die Flucht – das solle heute anders sein. „Sie sollen bei uns Geborgenheit und Gerechtigkeit erfahren als Fundament für eine bessere Zukunft.
Bei Kaffee und Kuchen griffen die Bewohner des Praktikers ordentlich zu und als Höhepunkt des Tages gab es für alle ein weihnachtlich verpacktes Geschenk mit Nützlichem und für die Kinder auch ein paar Süßigkeiten.
Artikel und Bilder TS
Wir möchten uns ganz herzlich bei den Schülern der Grundschule Niederndorf bedanken. Sie haben am 07.12.2015 für unsere Kinder im Praktiker den Nikolaus kommen lassen und haben für jedes Kind eine Tüte gebastelt. Darin lauter Leckereien und Farbstifte. Die Kinder haben sich sehr gefreut. Vielen herzlichen Dank dafür.
Die Klasse 2B der Grundschule Niederndorf veranstaltete ein vorweihnachtliches Plätzchen-backen mit ihren syrischen Klassenkameraden. Lehrer und Eltern initiierten die Veranstaltung und die Flüchtlingsbetreuung Herzo unterstützte durch Organisation der Räumlichkeiten im Pfarrzentrum St. Josef in Niederndorf.